FAQ - kurz und knapp...
Nicht immer lassen sich Fachausdrücke sinnvoll ersetzen oder in ein deutsches Wort übersetzen. Daher habe ich einige Begriffe aus dem Haupttext der Seite an dieser Stelle separat mit einer kleinen Erklärung zusammengefasst.
Klicken Sie einfach auf das entsprechende Wort und es öffnet sich die Information. Suchen Sie eine Erklärung, die hier nicht aufgeführt ist, senden Sie mir einfach über das Kontaktformular eine Nachricht. Ich helfe Ihnen gerne weiter.
Kurkuma / Curcumin (Wirkstoff/Medikament)
Kurkuma oder Curcumin
Was versteht man wirklich unter CURCUMIN?
Das Produkt aus der Pflanze Kurkuma (Curcuma longa; auch Gelber Ingwer genannt) besteht im Regelfall aus vier Curcuminoiden:
Diferuloylmethan, Demexthoxycurcumin, Cyclocurcumin und Bisdemethoxycurcumin: Curcumin 1-4
Natürlich enthält die Pflanze weitaus mehr Bestandteile. Je nach Medikament finden sich diese Bestandteile (u.a. auch weitere Wirkstoffe) auch darin wieder. Dies ist aber abhängig davon, was der Hersteller für ein Endprodukt schaffen möchte. Man unterscheidet zum Beispiel Pflanzenauszüge, Extrakte, Granulate, Tee, synthetische, teilsynthetische und diverse andere Formen. Mitentscheidend ist vor allem auch der Herstellungsprozess. Diese Seite beschäftigt sich nur mit den Curcuminoiden, auch wenn in den Produkten weitere Stoffe enthalten sind.
Auf dieser Seite wird die Therapie überwiegend als Curcumintherapie bezeichnet, da der Fokus wie gesagt auf den Curcuminoiden liegt.
Fachlich korrekt müsste man jedoch in vielen Fällen von einer Kurkuma-Therapie sprechen, denn es werden eben oft Produkte angeboten, welche die ganze Wurzel gemahlen enthalten oder eben Vollauszüge. Ihr Therapeut kann über das verwendete Medikament in Ihrem Fall aufklären.
Die eigentliche Wirkung des Produkts wird dem Diferuloylmethan (Curcumin 1; ist auch für die Färbung verantwortlich) zugesprochen. Etwas verwirrend ist es eventuell, dass sowohl die einzelnen Stoffe, als auch die Gesamtmischung als Curcumin bezeichnet werden. Synthetische (Infusions-)Produkte enthalten oft beabsichtigt nur Diferuloylmethan und werden ebenfalls als Curcumin bezeichnet. Hier kann der Wirkstoffgehalt auch exakt benannt werden, stammt jedoch nicht mehr aus der Pflanze. Produkte mit dem (vollständigen) Pflanzenauszug enthalten regelmäßig alle vier Curcuminoide. Hier kann der Anteil der jeweiligen Cucuminoide deutlich schwanken; es ist ja ein Naturprodukt. Für beide Varianten gibt es Befürworter, deren Meinung auch jeweils nachvollziehbar ist. Im Übrigen wird in vielen Publikationen lediglich von drei Curcuminoiden gesprochen.
In beiden Ausführungen handelt es sich bei Infusionsprodukten um ein stark gelb färbendes und flüssiges Medikament mit etwas höherer Viskosität. Curcumin selber hat eine recht geringe Toxizität. Es ist nahezu unlöslich in Wasser und benötigt daher einige spezielle Hilfsstoffe um infundierbar zu sein. Die Herstellung eines Infusionspräparates ist demnach recht Aufwendig und macht ein hochwertiges Produkt leider recht teuer.
Die Pflanze (und ihre Wirkstoffe) werden bereits seit Jahrtausenden (!) zur Wundheilung und bei Hautausschlägen verwendet.
Eine erst 1997 aufgestellte Theorie zur Krebsentstehung besagt u.a., dass sogenannte Krebsstammzellen oder Tumorstammzellen für das eigentliche Tumorwachstum oder eine Metastasierung verantwortich sind. Man vermutet zudem, dass sie gegen diverse Therapien immun sind. Diese Zellen besitzen ganz besondere Eigenschaften wie z.B. Selbsterneuerung und das Potential zur Differenzierung; eben Eigenschaften, wie wir sie von regulären Stammzellen kennen. Man geht davon aus, dass diese Tumorstammzellen deutlich länger im Körper überlegen können als eine "normale" Krebszelle. Das würde auch erklären, warum erst nach Jahren und vorangegangener positiver Behandlung des Primärtumores eine Metastasierung auftritt.
...auch als Angiogenese-Inhibitor bezeichnet. Damit sind Wirkstoffe gemeint, die das Wachstum, besser gesagt die Neubildung von Gefäßen hemmen. Damit soll erreicht werden, das zum Beispiel ein Tumor keine weiteren Gefäße für seine Versorgung aufbaut.
...bezeichnet den programmierten Zelltod. Dieser kann durch Prozesse von der Zelle selber oder durch Einflüsse von außen veranlasst werden. Der Vorgang ist ein physiologischer (also normaler) Vorgang, der zu unserem Stoffwechsel gehört und ständig im Rahmen der Zellerneuerung abläuft. Im Übrigen sollte der Körper die Entartung einer Zelle selber bemerken und genau diesen Vorgang auslösen um die Entstehung von Krebs zu verhindern. Leider kommt es hier dann aber manchmal zu einem Fehler und der Patient erkrankt an Krebs.
...bezeichnet die Laser-induzierte Thermotherapie. Dies ist ein minimal-invasives, also schonendes Therapieverfahren zur lokalen Behandlung bösartiger Lebertumoren oder Lebermetastasen.
...bezeichnet eine Absiedelung ausgehend vom Primärtumor. Dies wird auch Tochtergeschwulst genannt.
...ist ein Bestandteil unserer Zellen; also ein Zellorganell. Mitochondrien werden mitunter auch sinngemäß als die „Kraftwerke“ der Zellen bezeichnet
...steht für "Regionale Chemotherapie". Im Gegensatz zur systemischen Chemotherapie wird das Medikament lediglich örtlich oder eben regional, also auf ein Organ oder eine Körperregion beschränkt, dem Patienten verabreicht. Der große Vorteil dabei ist, man kann das Medikament wesentlich höher dosieren als es der Organismus bei der klassischen Methode verkraften würde. Bedingt durch die ausschließliche lokal begrenzte Anwendung entfallen einige der üblichen Nebenwirkungen oder werden deutlich reduziert. Auch bleiben Schäden an gesunden Organen aus, da sie nicht "zwangsweise mitbehandelt" werden. Dadurch ist die Lebensqualität der Patienten nur wenig beeinträchtigt.
...ein subkutaner (also unter der Haut liegender), dauerhafter Zugang zum venösen Gefäßsystem. In der Kurzform wird er auch einfach nur Port genannt. Ein solcher Zugang kann natürlich auch zum arteriellen System erfolgen. In diesem Fall beziehe ich mich aber ausschließlich auf die venöse Seite. Ein Port wird in einer ambulanten OP eingesetzt und kann über Jahre im Körper verweilen. Er ermöglicht einen einfachen Zugang für die Medikamentengabe und erspart dem Patienten ein wiederholtes Stechen zum Beispiel in die Armvenen.
...nennt man natürliche oder synthetische Substanzen, die das Zellwachstum und/oder die Zellteilung vermindern sollen.
...was bedeutet das eigentlich?
Als palliative Therapie bezeichnet man fachlich eine Therapie, die nicht die Heilung als Ziel hat, sondern lediglich die Symptome lindern soll und wenn möglich weitere nachteilige Folgen der Erkrankung verhindern oder reduzieren soll. Auch versucht die Palliativmedizin oft die Erkrankung zu verlangsamen.
Palliativpatienten; was versteht man darunter?
Als Palliativpatienten werden Patienten mit einer nicht heilbaren, progredienten und schon fortgeschrittenen Erkrankung bei begrenzter Lebenserwartung bezeichnet. Der Palliativpatient leidet oft besonders an den körperlichen, psychosozialen und seelischen Folgen seiner Erkrankung. Ein Palliativpatient muss kein Pflegefall sein; er kann durchaus normal am täglichen Leben teilnehmen. Nur ist halt seine Erkrankung nicht ausheilbar. Oft ist es jedoch so, das Palliativpatienten sich in einem schlechten, stark geschwächten oder zumindest eingeschränktem Zustand befinden. Letztendlich liegt dies natürlich an der eben überwiegend schweren Art der Erkrankung.
...bedeutet in etwa "den Mund betreffend". Eine Tablette einnehmen, wäre z.B. eine orale Verabreichnung von Medikamenten.
...bedeutet so viel wie "den Verdauungsweg umgehen". Also parallel zum Verdauungsweg etwas verabreichen. Eine Infusion über die Vene ist z.B. eine parenterale Verabreichung. Dies wird dann auch intravenöse Anwendung genannt.
...bezeichnet ganz grob beschrieben den Verlust von Anteilen eines Wirkstoffes auf seinem Weg durch den Verdauungstrakt (Magen-Darm-Leber).
Den größten Anteil am Effekt hat eines unserer Entgiftungsorgane, die Leber. Bedingt durch biochemische Vorgänge werden Teile des Wirkstoffes (oder des gesamten Medikamentes) verstoffwechselt und somit im Sinne der Leber und ihrer Aufgaben "unschädlich", also in diesem Fall wirkungslos gemacht.
Dies wäre der unerwünschte Teil des First-Pass-Effektes. Bei manchen Medikamenten macht man sich jedoch auch gerade diesen Effekt zu Nutze, in dem ein Wirkstoff erst mit Hilfe der Leber in einen aktiven Metaboliten (Zwischen- oder Folgeprodukt) umgesetzt wird. In so einem Fall wäre der Effekt also erwünscht.
...stammt aus dem altgriechischem und meint in etwa "sich selbst verzehrend".
Es bezeichnet einen in der Zelle ablaufenden Prozess, der es ihr ermöglicht, eigene Zellbestandteile abzubauen
und wieder zu verwerten. Weitestgehend dient dies dem Erhalt der Zelle.
Als LD wird an dieser Stelle die Dosierung (Menge) eines Stoffes bezeichnet, die für den empfangenden Organismus tötlich ist. Es handelt sich allerdings mehr um einen statistischen Wert, welcher daher nicht verbindlich ist
...sind im weitesten Sinne Proteine. Diese haben hier sehr einfach gesagt die Funktion eines Schalters oder Reglers. Deren Funktion wirkt sich unter anderem auf die Zellteilung aus. Die beteiligten Vorgänge sind äußerst komplex, daher verzichte ich hier auf eine weitergehende Beschreibung.
Dieser Index erfasst mit Hilfe eines speziellen Patientenfragebogens Schmerz, Steifigkeit und funktionelle Einschränkungen von Arthrose-Patienten. "Western Ontario and McMaster Universities Osteoarthritis Index"
Sie kennen sich mit dieser Materie näher aus und haben einen Fehler in den Beschreibungen entdeckt? Zögern Sie nicht und teilen Sie mir dies über das Kontaktformular gleich mit. Ich bin immer gerne bereit etwas zu korrigieren oder zu erweitern.